Suchtmittelabhängige Frauen bleiben häufig lange sozial unauffällig, sie funktionieren nach außen und plagen sich innerlich mit starken Schuldgefühlen, insbesondere gegenüber ihrer Familie. Der Suchtmittelkonsum hat häufig die Funktion der Kompensation bei Überlastung oder dient zur Bewältigung traumatischer Erfahrungen, wie z.B. (sexueller) Gewalt. In ihrer Umgebung erfahren abhängige Frauen meist wenig Unterstützung und entscheiden sich erst spät für eine Therapie.
Gerade der unauffällige und heimliche Konsum ist auch Wesensmerkmal der Medikamentenabhängigkeit. Hier kommt vielfach hinzu, dass die anfängliche Verordnung durch Ärzte eine Krankheitseinsicht erschwert. Bei Frauen vollzieht sich eine Suchtmittelabhängigkeit auf Grund körperlicher Voraussetzungen schneller als bei Männern. Außerdem werden sie dafür früher und stärker verurteilt und abgewertet. Bei Alkohol- und Drogenabhängigkeit gehen Untersuchungen davon aus, dass das Geschlechterverhältnis Frauen zu Männer 1 : 3 ist, bei der Medikamentenabhängigkeit umgekehrt 3 : 1.
Hilfeangebote müssen die frauenspezifischen Zusammenhänge aufgreifen, um wirklich "frauenfreundliche" Hilfe leisten zu können. Der Kreuzbund hält Angebote in Form von Seminaren, Frauengruppen und -gesprächskreisen vor. Frauen lernen, ihre Bedürfnisse zu erkennen, ihre Sprachlosigkeit zu überwinden und ihre Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit zu stärken. Frauengruppen bieten die Möglichkeit, sich in Solidarität miteinander zu üben. Dort sprechen Frauen in angstfreier Atmosphäre über ihre Erfahrungen. Zudem gewähren Frauengruppen einen geschützten Raum, in vertraulicher Atmosphäre auch über schwierige persönliche Erlebnisse (z.B. Gewalt in der Partnerschaft oder sexuelle Übergriffe) zu sprechen und Hinweise und Hilfestellungen dazu zu erfahren.
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Frauenarbeit geben Ihnen gerne.....
Kontakt:
Silvia Altmannsberger
Regionale Frauenbeauftragte
Region:
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Friedberg, Hainburg/Rodgau,
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Dreieich, Rüsselsheim,
Raunheim