erichte/Archiv
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Besinnungstag
Meditation mit Frau Britta Laubvogel
Offenbach, 28. Januar 2012: Seit vielen Jahren besitzt der Kreuzbund Offenbach
ein Besinnungswochenende - ursprünglich von der Caritas ins Leben gerufen als
Anerkennung der Kreuzbundarbeit in der Suchthilfe.
Mit knapper werdenden Kassen, wurde aber immer mehr Verantwortung für
dieses Wochenende von den Kreuzbundmitgliedern selbst übernommen.
Vor 10 Jahren schenkte uns Frau Juch-Edinger
aber noch - im Namen der Caritas - Frau Britta Laubvogel
(Diplom-Sozialpädagogin und Bildungsrefe- rentin in der
Ev.Kirche), die seitdem jedes Jahr den Besinnungstag
gestaltete.
Auch in diesem Jahr, in dem wir sie zum ersten
Mal selbstständig engagiert und bezahlt haben (mit
Unterstützung der AOK in Höhe des Honorars), erklärte sie
sich wieder zum Kommen bereit und beide Seiten freuten sich
schon sehr über das Wiedersehen.
Während wir in den anderen Jahren immer ein ganzes
Wochenende miteinander verbrachten, haben wir uns diesmal
auf den Samstag beschränkt, den wir allerdings früher
ansetzten. Um 10:00 ging's gleich nach einem Tässchen Kaffee
los
Auch in diesem
Jahr, in dem wir sie zum ersten Mal selbstständig engagiert
und bezahlt haben (mit Unterstützung der AOK in Höhe des
Honorars), erklärte sie sich wieder zum Kommen bereit und
beide Seiten freuten sich schon sehr über das Wiedersehen.
Während wir in den anderen Jahren immer ein ganzes
Wochenende mitei-nander verbrachten, haben wir uns diesmal
auf den Samstag beschränkt, den wir allerdings früher
ansetzten. Um 10:00 ging's gleich nach einem Tässchen Kaffee
los
Für den ersten Teil hatte Britta ein graues Tuch ausgelegt,
das dann nach und nach mit den Grund- und Komplementärfarben
bereichert wurde, denen ja auch diverses Eigenschaften und
Befindlichkeiten zugesprochen werden. Wir wurden dadurch so
angeregt, dass wir auch unser Befinden mittels der
Farbkärtchen und verbal zum Ausdruck bringen konnten.
Das „Gebet um Lebensfarben“ (s. u.) erinnerte einige von uns
an den Regenbogen und die bunten Fäden, die uns schon mal
durch die Vogesen begleitet haben.
Die Mitte des Tages bildete, wie jedes Jahr wieder ein
Kapitel aus dem Neuen Testament:
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Markus 10, 46-52:
Und sie kamen nach Jericho. Und als er aus Jericho
wegging, er und seine Jünger und eine große Menge, da
saß ein blinder Bettler am Wege, Bartimäus, der Sohn des
Trimäus.
Und als er hörte, dass es Jesus von Nazareth war, fing
er an zu schreien und zu sagen: Jesus, du Sohn Davids,
erbarme dich meiner!
Und viele fuhren ihn an, er solle still schweigen. Er
aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich
meiner!
Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her! Und sie
riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost,
steh auf! Er ruft dich!
Da warf er seinen Mantel von sich, sprang auf und kam zu
Jesus.
Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du,
dass ich für dich tun soll? Der Blinde sprach zu ihm:
Rabbuni, dass ich sehend werde.
Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir
geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm
nach auf dem Wege. |
Jesus und Bartimäus wurden von zwei
Puppen dargestellt, die zunächst durch das graue Tuch
getrennt standen.
Als jedoch Jesus auf Bartimäus zugeht, öffnet sich ein
grüner Weg und dadurch Mut gewinnend, wirft B. seinen
dicken Mantel (Lasten) ab, überwindet die vielen
Hindernisse, die sich ihm außerdem in den Weg stellen
und schafft es bis zu Jesus - schafft es auch, seine Not
zu einer Bitte zu formulieren und bekommt geholfen.
Nach ausgiebigem Beschäftigen mit der Geschichte konnte
letztlich jeder von uns das Gleichnis auf sich selbst
beziehen. |
Wir alle müssen den Mut und die Kraft aufbringen, den
dicken, uns erdrückenden Mantel [der Resignation, der
Abhängigkeit, der Scham, der Enttäuschung, des
Minderwertigkeitsgefühls, unserer geringen Kraft und
dem Druck von außen und …..] erst abwerfen, um die
nächsten – selbstbewussten - Schritte gehen zu können
→
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ich
will
→ hören
ich will
→ schreien
ich will
→ noch mehr schreien
ich will
→ abwerfen (sich befreien)
ich will
→ aufspringen (aufstehen)
Sehr beeindruckend war der dazu pas-sende Bericht über
die Entwicklung von Schmetterlingen: wenn beim Öffnen
des Kokons von außen nachgeholfen wird, können die
Schmetterlinge sich zwar schneller entfalten – können
aber nicht fliegen!
Das heißt für uns übersetzt: Alles braucht eine gewisse
Anstrengung und Kraftentwicklung, um sich gesund zu
entwickeln und zu einem befriedigen- den Ziel zu
gelangen. |
Jetzt sieht das so aus, als hätten wir den ganzen Tag im
Kreis gesessen - von wegen!
Natürlich hatten wir unsere Pausen mit Mittagessen,
Nachtisch und Kuchen zum Kaffee und abends den
gemeinsamen Pizzeria- Besuch! - Rundum ein guter Tag!
Ursula Heidenreich-Heuser
Kreuzbund-Offenbach,
Gruppe IV
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Gebet
um
Lebensfarben
Herr,
in meinem Leben gibt es viel Alltagsgrau.
Ich
bitte dich um Lebensfarben in mir, damit mein Leben mit
dir und den Menschen
besser
gelingen kann.
Herr,
gib mir viel Gelb des Lichtes für die Dunkelheit in
meiner Seele.
Herr,
gib mir vom Orange der Wärme gegen alles Unterkühlte in
meinem Herzen.
Herr,
gib mir vom Grün der Hoffnung gegen Resignation und
Ausweglosigkeit.
Herr,
gib mir vom Rot der Liebe, um davon wieder austeilen zu
können.
Herr,
gib mir vom Blau des Glaubens, um meine
Lebensentscheidungen zu leben.
Herr,
gib mir vom violett der Buße für Wege zu Umkehr und
Neuanfang.
Herr,
gib mir vom Schwarz des Todes, damit ich mich einstimme
auf Abschiede.
Herr,
gib mir vom Weiß des Neuen, um für dich offen und bereit
zu sein.
Herr,
gib mir vom Braun der Erde für Beständigkeit und
Ausdauer.
Herr,
gib mir vom kostbaren Gold, dass ich dich als das
Kostbarste ehre.
Herr,
gib mir ein wenig von allen Farben, denn buntes Licht
lebt sich leichter.
Herr,
zeige mir ab und zu einen Regenbogen, damit ich weiß: Du
bist ja da!
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Atmosphärisches vom Tag:
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Fotos: © Kreuzbund Offenbach 2012 |
Das Seminar wurde durch Mittel der AOK-Die
Gesundheitskasse in Hessen ermöglicht! |
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