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Jährlicher Besinnungstag

„Wo ich Zuhause bin“

Meditation mit Frau Britta Laubvogel


Offenbach, 17 Januar 2015:
Mit vier Wochen Verspätung, aber dennoch, möchten wir über „unseren Samstag“, der von den früheren Klausurwochenenden für den Vorstand vom Kreuzbund Offenbach übriggeblieben ist, berichten.

Übriggeblieben heißt aber nicht, dass wir weniger davon haben. Im Gegenteil – wir freuen uns das ganze Jahr auf diesen Tag, den wir in Gemeinschaft und Beschäftigung mit uns selbst verbringen dürfen.

Wir waren sehr froh, dass Britta Laubvogel, die uns schon 15 Jahre so wunderbar durch diesen Tag führt, ihre schwere Krankheit überwunden hat und bei uns sein konnte. Eine Bedeutung misst sie der Tatsache bei, dass wir ihre letzte Verpflichtung vor und die erste nach ihrer Krankheit gewesen sind. Wir fühlen uns durch die vielen Jahren sehr miteinander verbunden

 

Sie stellte den Tag unter das Thema
 

 Wo ich zu Hause bin“

Zur Einstimmung zeigte sie uns Fotos von Kranichen beim Zwischenstopp auf Darß. Sie hatte diese beeindruckenden Bilder während ihres dortigen Erholungsaufenthalts erlebt und wollte uns ein wenig von ihren Gefühlen dabei übermitteln. Den Zug der Kraniche erlebte sie als Zeichen deren Wissen darum, wo es ihnen gut geht – immer dort fühlen sie sich auch zu Hause – egal wo.


 

Kraniche

Himmelsstürmer - Klimawechsler

Große Tänzer im gefiederten Ballett

Trompetensänger schmettern in mein Leben

Ich lass los, was mich hält, mach die Flügel weit

und flieg dahin – wo ich zu Hause bin.

Britta Laubvogel

Danach suchten wir mit den Buchstaben von „Z U H A U S E“ nach Wörtern, die wir mit diesem Begriff verbinden können. Einige Beispiele:

l  H e r Z l  Z e i t
l  G e f U e h l    l  S e h n s U c h t
l  H a l t          l  H a n d 
l  G e l A s s e n h e i t l  H e i m A t
l  F r e U d e      l  R U h e
l  S i c h e r h e i t l  p o S i t i v
l  L i E b e l  S e e l E

So konnte jedem das, was für ihn sein „Zuhause“ ausmacht, bewusster werden.

 

Im dritten Abschnitt hörten wir aus dem Lukas-Evangelium die Geschichte vom „verlorenen Sohn“ und bekamen Karten mit dem dazu gemalten Bild von

Rembrandt van Rijn:
Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“.

Durch die intensive Beschäftigung damit, bekamen wir eine andere Sichtweise und wurden zum Umdenken angeregt.

Anfangs noch ziemlich empört über die - für uns - ungerechte Behandlung des älteren und „braven“ Sohnes, wurde unser      Blick durch die Darstellung des Vaters, dessen Licht auf beide Söhne strahlt, wieder auf die große, allumfassende Liebe und Güte des Vaters (Gottes) gelenkt. Das versöhnte uns mit der Rolle des zu Hause gebliebenen Sohnes, der diese Liebe und Güte ja fortwährend genießen konnte.

Uns wurde die Großherzigkeit des Vaters vermittelt und wir sahen nicht mehr nur die vordergründige Ungerechtigkeit.

Bevor Britta sich von uns verabschiedete gab es noch ein gemütliches Kaffeetrinken (natürlich mit Kuchen).

 

Trotz Mittagspause mit „Weck und Worscht“ (ohne „Woi“) ließ der harte Kern es sich nicht nehmen, abends  noch im „Waldeck“ zum Essen einzukehren.

Wie immer: ein wunderschöner, gefühlvoller Tag.

 

Ursula Heidenreich-Heuser

Kreuzbund-Offenbach, Gruppe IV

 

              

 

Wir danken der AOK - Die Gesundheitskasse in Hessen für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.

 

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