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Jährlicher Besinnungstag

„Älter werden“

Meditation mit Frau Britta Laubvogel


Offenbach, 16 Januar 2016:
Am vergangenen Wochenende durften wir Offenbacher Kreuzbündler wieder den von Britta Laubvogel so wunderbar gestalteten Besinnungstag erleben.

Seit vielen Jahren schon führt Britta uns mit schönen Bildern an das von uns vorgegebene Thema heran und fordert uns zur Auseinandersetzung damit auf.

 

Es ging ums

„Älter werden“

 

- welche Ängste und Wünsche für uns damit verbunden sind und wie wir besser damit umgehen können.

Zur Einführung bekamen wir – vorgelesen und dann auf Papier – das Gedicht „Stufen“ (Lebensstufen) von Hermann Hesse überreicht.

Danach gab es verschiedene Karten mit Sprüchen übers Alter, die mehrmals untereinander getauscht und besprochen wurden („Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern“ - „Das Alter ist kein Kerker, sondern ein Balkon, von dem man zugleich weiter und genauer sieht“ - uam. . . . )

In Kleingruppen haben wir Stichworte gesammelt.

In der anschließenden Besprechung darüber wurde deutlich, dass das Alter sehr viel mit Abschied zu tun hat – nicht nur von Menschen, sondern von vielen lieb gewordenen Gewohnheiten, Hobbys, usw. . . .

Der Wunsch, der fast alles zusammenfasst ist: sehr lange – möglichst bis ans Lebensende - körperlich und geistig beweglich zu bleiben. Diese Fähigkeiten können uns helfen,  die vielen Abschiede, mit denen wir im Alter konfrontiert werden, erträglicher zu machen. Denn dadurch ist es uns möglich, Neues zu suchen als Ausgleich und Ersatz für das, was nicht mehr ist.

 

 

Zum Schluss las uns Britta noch ein wunderschönes eigenes Gedicht vor („Behüte dein Herz“) und für jeden gab es noch einen mit aufmunternden Worten beschrifteten Stein: Vertrauen, Sinn, Mut usw. . . .

 

Wir freuen uns schon auf Januar2017!

 

 

            Vor allem aber behüte dein Herz,

aus welchem Leben fließt. 
Spr.4,23

 

                        Hüte dein Herz

 

Behüte dein Herz, hier wohnt dein Leben

dein Denken, Wollen und Fühlen,

deine Liebe, deine Sehnsucht und dein Schmerz.

Schaue den Schäfer an,

er hütet seine Herde

so sei Hirte, sei Hirtin deines Herzens.

 

Nimm dein Herz an die Hand

führe es dahin, wo es Nahrung findet

öffne ihm alle Sinne,

höre den Klang der Musik, der Poesie,

fühl die Schönheit mit jedem Herzschlag

und schmecke wie freundlich Gott zu ihm ist.

 

Gönne deinem müden Herzen ein wenig Ruhe.

Schenk ihm eine Atempause.

Tritt heraus aus dem Lauf des Alltäglichen,

wage die Unterbrechung, suche stille Winkel,

Lass es den Rhythmus wieder fühlen

von Arbeit und Rast, Spannung und Entspannung.

 

Ergreife Stecken und Stab

Ziehe mutig und entschlossen deine Grenzen

Schaffe deinem Herzen Lebensraum,

dass es atmet wieder lebt.

Schütze, verteidige dein Revier,

denn du gehörst im Tiefsten dir.

 

Steh deinem Herzen bei.

Lass es im dunklen Schattental nicht allein

wenn Angst und Sorgen nach ihm greifen.

Bleib an seiner Seite, wenn es traurig ist.

Halte es fest und sanft,

berge es in Gottes Hand.

Tröste dein Herz.

 

Achte auf dein verletztes Herz

nimm seinen Schmerz wahr,

er führt dich tiefer, weiter - lass ihn sein.

Gib deiner Wunde Zeit und spüre- sie heilt.

 

Gib deinem Herzen ein Zuhause.

Weite, öffne es für die Liebe,

denn es wird wohnen

in den Herzen der Menschen, die es liebt.

Versprich deinem Herzen,

dass es bleiben wird

im Hause Gottes für immer und ewig.

 

Britta Laubvogel

 

 

Dieses Jahr gab es eine/ - nein, zwei Besonderheiten - es begleiteten uns:

1. Nihal Dikici, die Nachfolgerin von Regina Juch-Edinger, die uns 25 Jahre als Psychotherapeutin in der Caritas-Suchtberatung beistand.

2. Hajo Müller, der neu für unseren Bereich gewählte Regionalsprecher.

Wir haben uns sehr über das Dabeisein und Mitmachen der Beiden gefreut und hoffen – nein, wir wissen – dass es nicht nur für uns, sondern auch für unsere Gäste ein gewinnbringender Tag war.

 

Ursula Heidenreich-Heuser

Kreuzbund-Offenbach, Gruppe IV

 

              

 

Wir danken der AOK - Die Gesundheitskasse in Hessen für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.

 

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